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Pfäffikon/Zürich, 27.04.2015 – Insgesamt wurden weltweit nach einer Analyse von Swisslake im ersten Quartal 2015 57 Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 31,5 Milliarden Euro aufgelegt.

Dies entspricht einem deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Höhe von 41,2 Prozent in Bezug auf die Anzahl der Fonds und 35,3 Prozent in Bezug auf das Ziel-Eigenkapitalvolumen. Das Ziel-Eigenkapitalvolumen ist zudem durch die Auflage von zwei neuen Megafonds mit einem aggregierten Ziel-Eigenkapitalvolumen von 12 Milliarden Euro geprägt. Inklusive der Megafonds stieg das durchschnittliche Fondsvolumen im ersten Quartal von 502 Millionen Euro in 2014 auf  553 Millionen Euro in 2015. Exklusive dieser Fonds ergibt sich jedoch nur noch ein Durchschnittswert von 342 Millionen Euro.

Im Vergleich zu den stark rückläufigen Auflagezahlen entwickelten sich die Platzierungsergebnisse jedoch deutlich besser. So konnten im ersten Quartal 2015 insgesamt 30 Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von 30,6 Milliarden Euro endplatziert werden. Aber auch die Platzierungsergebnisse werden verwässert, da sie ebenfalls zwei Megafonds mit einem Volumen von insgesamt ca. 20 Milliarden Euro beinhalten. Dies entspricht ca. zwei Drittel des gesamten Platzierungsergebnisses. Investoren setzten demgemäß wie auch in den vergangenen Quartalen vermehrt auf Größe. Die Platzierung von mittleren und kleineren Fonds gestaltet sich weiterhin schwierig, was in Kombination mit den deutlich erhöhten regulatorischen Anforderungen, zu einer Konsolidierung bei der Anzahl an Fondsanbietern führt.

Bei der geographischen Allokation der im ersten Quartal 2015 neu aufgelegten Fonds liegen die globalen Megafonds vorne und machen mit nur drei neuen Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 14,2 Milliarden Euro einen Anteil von 45,0 Prozent am gesamten Ziel-Eigenkapitalvolumen aus. An zweiter Stelle liegen zum ersten Mal seit langer Zeit die Europafonds. Mit 15 Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 7,8 Milliarden Euro machten sie 24,6 Prozent in Bezug auf das zu platzierende Eigenkapital aus. Deutlich rückläufig entwickelten sich die nordamerikanischen Fonds, deren Anteil sich nach einem starken Vorjahr auf 21,4 Prozent im ersten Quartal 2015 reduzierte (2014: 40,2 Prozent). Asiatische Fonds (11 neue Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 2,9 Milliarden Euro in Q1 2015) blieben mit einem Anteil von 9,1 Prozent in etwa auf dem Niveau des Jahres 2014.

In Bezug auf die Risikoallokation des ersten Quartals 2015 zeigt sich ein klarer Trend hin zu mehr Risiko. So machen opportunistische Fonds im ersten Quartal einen Anteil von 56,3 Prozent und Value-Add-Fonds einen Anteil von 33,4 Prozent des Angebotes aus. Diese Entwicklung hat mehrere Gründe. Zum einen steigt das Vertrauen der Investoren und Fondsmanagementgesellschaften in die Immobilienmärkte und führt zu mehr Optimismus. Hinzu kommt, dass in Anbetracht der Renditekompressionen insbesondere bei Core-Immobilien die Renditen für diese Risikokategorie immer weiter sinken und Investoren in Anbetracht der eigenen Renditeansprüche zwangsläufig höhere Risiken in Kauf nehmen müssen. Im Vergleich zu Auflagejahren vor der Finanzkrise zeigen die aktuellen Fondsangebote jedoch ein deutlich besser adjustiertes Risiko-Rendite-Profil.

Quelle: Swisslake