Frankfurt, 28. 09. 2015 – Der Kapitalfluss in Richtung Immobilie bleibt nicht zuletzt aufgrund der hohen Liquidität bestehen. Dies gilt trotz steigender Volatilität auf den Finanzmärkten. Immerhin wurden bereits bis Jahresmitte 24 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert, darüber hinaus 17,5 Milliarden Euro in gewerbliche Wohnimmobilien-Portfolien.
„Es ist naheliegend, dass ein starker Investmentmarkt auch die Rahmenbedingungen für Immobilienfinanzierungen in Deutschland begünstigt und somit das Neugeschäft deutscher Kreditinstitute angetrieben wird“, so Markus Kreuter, bei JLL Team Leader Debt Advisory Germany.
Durch die starke Investmentnachfrage ist im 1. Halbjahr 2015 das Neugeschäftsvolumen der 13 von JLL analysierten Banken mit Neugeschäft gestiegen. Zu notieren ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 13 Prozent (entsprechend 2,3 Milliarden Euro) auf 19,1 Milliarden Euro. Damit wurden bereits rund 52 Prozent des Gesamtvolumens 2014 erreicht. Diese 13 Banken machen ca. 70 Prozent des Neugeschäftsvolumens im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung in Deutschland aus. Den Spitzenplatz teilen sich die HSH Nordbank und die HypoVereinsbank mit jeweils 2,9 Milliarden Euro, gefolgt von der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) mit 2,4 Milliarden Euro. Auf die Top 3 der finanzierenden Banken, darunter wie im Vorjahr als einzige die HSH Nordbank, entfielen damit 43 Prozent des gesamten Finanzierungsvolumens der 13 analysierten Banken. Insgesamt acht der zwölf Institute mit ausgewiesenem Neugeschäft erreichten oder übertrafen beim Neugeschäftsvolumen die 1-Mrd.-Euro-Schwelle. Das stärkste Wachstum verbuchten die DekaBank und die HypoVereinsbank mit einem Plus von über 80 Prozent.
Bei den Finanzierungsaussichten überwiegt die positive Einschätzung der Institute. Gleichzeitig setze der hohe Wettbewerb die Margen bei den Instituten weiter unter Druck. Einige Banken betonen diesbezüglich explizit ihr strikt selektives bzw. konservatives Vorgehen bei der Vergabe von Finanzierungen.
Quelle: JLL, Pressemitteilung vom 28. September 2015