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Landshut, 29.05.2017 (Beitrag der epk media): Wie gut können Jugendliche in Deutschland mit Geld umgehen? Das weiß niemand so genau, weil diese Frage hierzulande nicht an den Schulen gestellt wird. In der jüngsten Pisa-Studie wurde nach der Finanzbildung gefragt, was bei vielen Ländern längst schon ein Teil des Pisa-Tests ist, in Deutschland nicht.

Ángel Gurriá, der Generalsekretär der OECD, sieht Optimierungsbedarf beim Aufbau des Pisa-Tests in Deutschland, insbesondere was das Thema Finanzbildung angehe, müsse Deutschland umdenken.

„Ich würde mir wünschen, dass Deutschland an diesem Teil der Pisa-Studie teilnehmen würde, weil Finanzbildung eben nicht gleich Bildung ist“, sagte Gurriá im Gespräch mit der WELT AM SONNTAG. „Wenn es um Fächer wie Biologie oder Chemie geht, wissen wir alle, dass wir praktisch keine Ahnung haben. Aber bei Geld, da denkt doch jeder, dass er sich eigentlich auskennt!“

Auch bei diesem Thema sollte sich Deutschland mit anderen messen und aus den Ergebnissen profitieren.

Die Testergebnisse zur Finanzbildung aus anderen Industrieländern wurden vergangene Woche veröffentlich. Demnach verstand im Schnitt aller OECD-Länder nur jeder zehnte 15-jährige überhaupt, was die Einkommenssteuer ist und wie sie erhoben wird. „Überlegen Sie mal; in dem Alter bewerben sich Hauptschüler in Deutschland für eine Lehrstelle“, sagte Gurriá. Kinder müssen sich schon früh mit dem Thema Geld beschäftigen, dies wird immer wichtiger, es fängt schon beim ersten Taschengeld an.

Quelle: epk media